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100 Prozent - Muschallik weiterhin an der Spitze der KV Nordrhein-

31.01.2019 Seite 6
RAE Ausgabe 2/2019

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 2/2019

Seite 6

© Ärztekammer Nordrhein

Einstimmig wurde Dr. Hans-Wolf Muschallik aus Köln Mitte Januar 1969 als Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein wiedergewählt. Das berichtete das Rheinische Ärzteblatt in seiner Ausgabe vom 8. Februar 1969. Damit konnte Muschallik gestärkt seine dritte Amtszeit antreten. Er stand seit 1961 an der Spitze der KV Nordrhein. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde sein Stellvertreter Dr. Paul Dalheimer aus Mettmann. Das Rheinische Ärzteblatt schrieb: „Mit diesem demonstrativen Vertrauensbeweis dürften die Verdienste der Führung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein um eine von ihr eingeführte und mit Erfolg praktizierte Honorar- und Standespolitik von den nordrheinischen Kassenärzten auch offiziell gewürdigt worden sein.“ Muschallik war damals auch stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Am 1. Oktober 1968 verfügten 16 Rheinische Landeskrankenhäuser einen Aufnahmestopp für psychisch Kranke. Hintergrund war der Mangel an Pflegepersonal und Ärzten in den Landeskrankenhäusern, die zu 125 Prozent überbelegt waren, wie das Rheinische Ärzteblatt in der gleichen Ausgabe berichtete. Der Arbeitskreis „Arbeit, Soziales und Gesundheit“ in der damaligen SPD-Landtagsfraktion schätzte, dass in der Psychiatrie rund 6.000 Betten fehlten. Insgesamt standen 35.000 Betten für die Versorgung von psychisch erkrankten Patienten in NRW zur Verfügung. Als Sofortmaßnahme wurde angeregt, dass Pflegeheime „vorübergehend auch psychische Alterskranke“ aufnehmen sollten.

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