• Hände halten sich fest
    Alvaro Heinzen/istock
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Peer Review in der Intensivmedizin


Peer Review Verfahren

  • freiwillig
  • interdisziplinär
  • interprofessionell
  • vertraulich
  • standardisiert
  • kollegialer Dialog auf Augenhöhe
  • Evaluierung durch unabhängige Fachexperten
  • Nutzen durch wertvollen Input
  • gemeinsame Erarbeitung von Lösungen
  • Fortbildungspunkte
  • kostengünstig

Peer Review - ein sinnvolles und akzeptiertes Instrument der Qualitätssicherung

Die Ärztekammer Nordrhein ermöglicht mit dem Peer Review-Verfahren allen interessierten intensivmedizinischen Bereichen einen sinnvollen interdisziplinären und interprofessionellen kollegialen Dialog auf Augenhöhe.

Nutzen Sie diese Chance für Ihre Intensivstation und wenden sich für weitere Informationen oder konkrete  Anfragen zu Terminen direkt an unsere Ansprechpartner bei der Ärztekammer Nordrhein.

Für Fragen rund um das Peer Review vor Ort stehen erfahrene Peer-Botschafter zur Verfügung.

 

Stimmen der Peer-Botschafter

Dr. Andreas Grundmeier, (Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Direktor der Klinik für Notfall- und Internistische Intensivmedizin der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte):

"Das Peer Review-Verfahren Intensivmedizin bietet Ihnen die Möglichkeit, die Abläufe Ihrer Intensivstation mit Fachleuten auf dem Gebiet der Intensivmedizin im kollegialen Gespräch zu beleuchten und einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

Aus zahlreichen Peer Review Verfahren im Kammerbezirk der Ärztekammer Nordrhein habe ich die Erfahrung mitgenommen, dass jede Veranstaltung wertvoll ist und sowohl die besuchte Intensivstation als auch die besuchenden Peers mit einem großen Schatz an neuen Eindrücken und Einschätzungen die jeweilige Veranstaltung beenden konnten."

Kontakt

Dr. Andreas Grundmeier

a.grundmeier(at)kem-med.com

0201 / 17 42 00 02


Bodo Weidenstrass, Pflegeleiter, Chirurgische Intensivstation, Uniklinik Düsseldorf:

"Das Peer Review als Verfahren von Interprofessionellen aktiven Profis auf Augenhöhe.
Durch die Freiwilligkeit ohne Zertifizierungsdruck gewinnen alle Teilnehmer. Eine echte Bereicherung für beiden Seiten."

Kontakt

Bodo Weidenstrass

weidenstrass(at)med.uni-duesseldorf.de

0211 / 8 10 42 35


Peer Review-Verfahren

Das Peer Review-Verfahren ist eine Form der externen Evaluierung mit dem Ziel, die Intensivstationen im Qualitätsmanagement zu unterstützen. Ein Peer Review wird von einer Gruppe externer Expertinnen und Experten, sogenannter „Peers“, durchgeführt. Erfahrene Intensivmedizinerinnen und Intensivmediziner und Fachpflegekräfte, werden als kritische Kolleginnen und Kollegen eingeladen, um die Qualität der medizinischen Leistungen der intensivmedizinischen Bereiche zu beurteilen:

  • Sie erarbeiten Stärken, Schwächen, Gefahren und Chancen und legen gemeinsam mit Ihnen Qualitätsziele, Lösungsoptionen und konkrete Maßnahmen fest.
  • Peers kommen zwar "von außen", arbeiten aber im gleichen Umfeld und verfügen über fachspezifische Expertise.
  • Sie sind dank Fachlichkeit und Berufserfahrung unabhängig und denjenigen Kolleginnen und Kollegen gleichgestellt (auf gleicher "Augenhöhe"), deren Bereich evaluiert wird.

Im Fokus dieses Verfahrens liegt der kollegiale Dialog mit einem beratenden Charakter. Das intensivmedizinische Peer-Review-Team ist interdisziplinär und multiprofessionell zusammengesetzt und umfasst mindestens zwei ärztliche Peers und einen pflegerischen Peer. Das Peer Review-Verfahren ist als Fortbildungsveranstaltung anerkannt, so dass alle beteiligten Ärztinnen und Ärzte Fortbildungspunkte erhalten.

Grundlagen

Das Peer Review Verfahren basiert auf dem Rahmenkonzept der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), die standardisierte Unterlagen und regelmäßig aktualisierte Qualitätsindikatoren zur Verfügung stellt:

Peer Review-Verfahren (DIVI)

Die Ausbildung der Peers und die Durchführung des Verfahrens basiert auf dem Curriculum "Ärztliches Peer Review" der Bundesärztekammer.

Curriculum Ärztlicher Peer Review

Kosten für die Klinik

Das Krankenhaus übernimmt lediglich die Reisekostenerstattung für die Peers, die im Kammergebiet tätig sind. Weitere Kosten fallen nicht an.

Datenschutz

Generell sind Qualitätsförderungsmaßnahmen auf den Nutzen der Patientinnen und Patienten ausgerichtet. Dennoch dürfen personenbezogene Daten nicht ohne Einwilligung oder ohne gesetzliche Grundlage erhoben beziehungsweise verarbeitet werden. Personenbezogene Daten von Patientinnen und Patienten zu erheben, ist nicht Ziel des Verfahrens. Zusätzlich ist dafür Sorge zu tragen, dass diese auch nicht (ohne Einwilligung) eingesehen werden. Die Verantwortung dafür trägt die Leitung der besuchten Einrichtung. Alle Beteiligten im Verfahren unterliegen der beruflichen Schweigepflicht. Alle Peers sowie die begleitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ärztekammer Nordrhein unterschreiben zu diesem Zweck eine Vertraulichkeitserklärung.

Ablauf des Verfahrens

  1. Die Ärztekammer Nordrhein informiert interessierte Einrichtungen über das Verfahren und stimmt einen Termin mit den Einrichtungen und den Peers ab (Vorlaufzeit rund 8 bis 12 Wochen).
  2. Die Klinikleitung sowie die ärztliche und pflegerische Leitung der Intensiveinheit müssen dem Verfahren schriftlich zustimmen.
  3. Die Einrichtung führt anhand eines strukturierten Fragebogens zur Struktur, - Prozess- und Ergebnisqualität) eine Selbstbewertung durch, die als Grundlage für das Verfahren und den Peers zur Vorbereitung dient.
  4. Der zeitliche Ablauf am Peer Review Termin beinhaltet eine Vorstellungsrunde, die Fremdbewertung des Fragebogens im Dialog mit der Einrichtung, die Fremdbewertung im Rahmen der Stationsvisite sowie den kollegialen Dialog zur gemeinsamen Besprechung der Ergebnisse, der Präsentation der SWOT-Analyse sowie der Festlegung von konkreten Verbesserungsmaßnahmen.
  5. Die Ergebnisse werden dokumentiert und der Einrichtung im Peer Review-Bericht zur Verfügung gestellt.
  6. Die Peer Review-Berichte werden in anonymisierter Form (bei Einwilligung der Einrichtung) an die DIVI beziehungsweise an die Bundesärztekammer zur Auswertung weitergegeben.

Sie können selbst festlegen, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihrer Einrichtung am Peer Review teilnehmen. Bitte beachten Sie jedoch, dass das Verfahren in erster Linie Ihrer Intensivstation gilt und in diesem "geschützten" Rahmen durchgeführt werden sollte, um eine möglichst offene Kommunikation zu gewährleisten.

An der Vorstellungsrunde können zusätzlich Vertreterinnen und Vertreter der Klinikleitung teilnehmen sowie gegebenenfalls Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement, der Hygiene oder interessierter anderer Fachabteilungen. Für den "Kollegialen Dialog" zur Ergebnispräsentation ist nur die Teilnahme von Mitarbeitern der Intensivstation vorgesehen. Den schriftlichen Peer Review-Bericht erhält nur der benannte Ansprechpartner in der Abteilung, in deren Ermessen die interne Weitergabe liegt.

 

Kontakt zum Peer Review-Verfahren in der Intensivmedizin

Referentin
N.N.

Sachbearbeitung
Nathalie Oberlander

0211 / 4302 2702

peer-review(at)aekno.de

0211 / 4302 2209