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2
Punkte
Patient mit unklarem Pleuraerguss
Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 26 der Reihe Zertifizierte Kasuistik
1.
Wie lautet die korrekte Diagnose in der vorliegenden Kasuistik? 1) Pleuraerguss im Rahmen einer dekompensierten Herzinsuffizienz. 2) Chronisch-fibrinöse Pleuritis nach klinisch inapparentem Infekt. 3) Pleurakarzinose durch ein schleimbildendes Adenokarzinom. 4) Malignes Pleuramesotheliom (MPM).
1 ist richtig.
2 ist richtig.
2+3 sind richtig.
4 ist richtig.
1+4 sind richtig.
2.
Welche / r nächste / n Schritt / e ist / sind für die korrekte Diagnose unmittelbar zielführend? 1) Immunhistochemische Zusatzuntersuchungen, 2) Körperliche Untersuchung, 3) Komplette Lungenfunktionsdiagnostik inklusive Spiroergometrie, 4) Breit angelegte Bestimmung von Tumormarkern aus dem Serum, 5) Ganzkörper-MRT
1 ist richtig.
2 ist richtig.
2 + 3 sind richtig.
3 + 4 sind richtig.
4 + 5 sind richtig.
3.
Welche Aussagen zur getroffenen Diagnose treffen zu? 1) Mit speziellen Biomarkern wie dem SMRP (soluble mesothelin related peptide) ist heutzutage ein zuverlässiges Screening zur Früherkennung von MPM möglich. 2) Die Thorakoskopie ist in der Regel unerlässlich für die Diagnosesicherung eines MPM. 3) Die thorakale Kernspintomographie erlaubt in nahezu 100 Prozent der Fälle eine exakte ätiologische Zuordnung von pleuralen Tumoren. 4) Die zytologische Untersuchung des Pleurapunktats ist für die Diagnose des MPM in aller Regel ausreichend. 5) Immunhistochemische Zusatzuntersuchungen von Pleurabiopsien sind wegen des charakteristischen mikroskopischen Bildes des MPM meist entbehrlich.
1 ist richtig.
2 ist richtig.
2 + 3 sind richtig.
3 ist richtig.
4 + 5 sind richtig.
4.
Welche Aussage zur getroffenen Diagnose trifft nicht zu? 1) Die Inzidenz des MPM in Europa nimmt trotz des Asbestverbotes weiter zu. 2) Auch kurzzeitige oder nur geringe Asbeststaubexpositionen können zur Entstehung eines Mesothelioms führen. 3) Die sichere histologische Diagnose des MPM ist bereits durch eine kleine Tumorprobe, zum Beispiel nach einer Feinnadelbiopsie, zu stellen. 4) Durch eine alleinige Pleurapunktion kann die maligne Genese von persistierenden Pleuraergüssen nicht sicher ausgeschlossen werden. 5) Die exakte berufliche Asbeststaubexposition ist häufig schwer eruierbar.
1 + 5 sind richtig.
3 ist richtig.
2 + 3 sind richtig.
4 ist richtig.
5 ist richtig.
5.
Welche Untersuchungen sind beim Verdacht auf die in der Kasuistik gestellte Diagnose zu veranlassen? 1) Ausreichend große Tumorprobe durch Thorakoskopie, offene Biopsie, etc. 2) Mediastinales Staging durch Biopsie aus den mediastinalen Lymphknoten, zum Beispiel durch Mediastinoskopie (MSK), Endobronchialer Ultraschall (EBUS), Endoskopischer Ultraschall (EUS). 3) Pulmonale Funktionsdiagnostik 4) Weitere Untersuchungen wie Knochenszintigraphie oder Schädel-MRT bei klinisch supekten Befunden.
1 ist richtig.
2 ist richtig.
3 ist richtig.
4 ist richtig.
Alle sind richtig.
6.
Welche Aussage zur Therapie der dargestellten Erkrankung trifft zu?
Die Behandlung des malignen Pleuramesothelioms (MPM) ist ausschließlich palliativ im Sinne einer best supportive care möglich.
Die Therapie des MPM berücksichtigt den individuellen Performancestatus sowie die Tumorausbreitung und ist in der Regel multimodal (Chemotherapie, Chirurgie, Radiotherapie).
Alleinige Chemotherapie ist kurativ.
Palliative Maßnahmen wie Pleurodese oder lokale Strahlentherapie zur Schmerzreduktion sind nicht sinnvoll.
Eine Lungentransplantation sollte frühzeitig in Erwägung gezogen werden.
7.
Welche Aussage zur Prognose der gestellten Diagnose trifft zu?
Die Prognose des MPM ist heutzutage außerordentlich gut.
Histologischer Subtyp (sarkomatös vs. epitheloidzellig) und Performancestatus des Patienten sind wichtige Prognosefaktoren.
Anhand von spezifischen, evidenzbasierten Scores ist die Prognose von MPM-Patienten ausreichend sicher einschätzbar.
Rezidive nach abgeschlossener trimodaler Therapie sind außerordentlich selten.
Im Falle eines Rezidivs verbessert die Zweitlinien-Chemotherapie das Langzeit-Überleben.
8.
Asbestbedingte Mesotheliome fallen in der sogenannten Berufskrankheiten-Liste (BKV) unter
Anorganische Stäube
Infektionserreger oder Parasiten
Lösemittel, Pestizide
Metalle und Metalloide
Organische Stäube
9.
Der begründete Verdacht auf das Vorliegen einer Berufskrankheit liegt vor bei der Diagnose
Alveolitis
Asthma
Bronchialcarcinom
Lungenfibrose
Mesotheliom
10.
Beim Mesotheliom als anzeigepflichtige Berufskrankheit handelt es sich um einen Versicherungsfall der
Berufskrankheiten-Versicherung
Gesetzlichen Krankenversicherung
Gesetzlichen Pflegeversicherung
Gesetzlichen Rentenversicherung
Gesetzlichen Unfallversicherung
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