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Punkte
Nicht-traumatische Gelenkschwellung
Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 14 der Rheihe "Zertifizierte Kasuistik"
1.
Welche Aussage zur klinischen Symptomatik einer Arthritis trifft zu?
Arthritiden führen regelmäßig zu einer deutlichen Rötung und Überwärmung der betroffenen Gelenke.
Leitsymptom einer Gelenkentzündung ist eine Gelenkschwellung.
Jede Gelenkentzündung äußert sich durch Ruhe- und Nachtschmerz.
Die Gelenkbeweglichkeit bei Arthritiden ist nicht eingeschränkt.
Deformierungen sind Frühsymptome betroffener Gelenke.
2.
Welche Aussage zur Labordiagnostik trifft zu?
Eine Gichtarthritis kann sich auch bei normaler Serumharnsäure entwickeln.
Die Untersuchung auf Borrelien-Antikörper ist nur sinnvoll bei Patienten, die sich an einen Zeckenbiss erinnern.
Bei einer rheumatischen Gelenkentzündung wird im Serum immer der Rheumafaktor nachweisbar.
Im Verlauf der Bechterew-Erkrankung wird der meist zu Anfang negative HLA-B27-Faktor nachweisbar.
Normale BKS und nicht erhöhtes C-reaktives Protein schließen eine Arthritis aus.
3.
Welche Erkrankung zählt nicht zu den entzündlich-rheumatischen Arthritiden?
Rheumatoide Arthritis (früher: chronische Polyarthritis)
Osteoarthrose
Borreliose
Infekt-induzierte reaktive Arthritis
Morbus Bechterew
4.
Welche Aussage trifft zu?
Bei einer rheumatoiden Arthritis sind immer mehr als fünf Gelenke entzündlich verändert.
Der Morbus Bechterew als Wirbelsäulenrheuma führt nicht zu Entzündungen peripherer Gelenke (Knie-, Sprunggelenke o. a.).
Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis weisen immer parallel auch eine aktive Schuppenflechte der Haut auf.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können mit einer Spondyloarthritis einhergehen.
Eine Entzündung der Ileosakralgelenke beweist einen Morbus Bechterew.
5.
Welche Aussage zur Spondyloarthritis trifft zu?
Es handelt sich um eine progrediente Erkrankung, bei der es ohne Therapie im Verlauf immer zu einer kompletten Verknöcherung der Wirbelsäule kommt.
Leitsymptome der Spondyloarthritis ist ein belastungsabhängiger Rückenschmerz, vor allem im Bereich der Halswirbelsäule.
Als ein wichtiger laborchemischer Hinweis auf das Vorliegen einer Spondyloarthritis gelten CCP-Antikörper.
Jede Monarthritis und Oligoarthritis ist verdächtig für eine Spondylarthritis und kann der radiologisch nachweisbaren Sakroilitis um Jahre voraus gehen.
In mehr als 90 Prozent der Fälle kommt es zu einer Augenbeteiligung im Sinne einer Iritis.
6.
Welche Aussage zur rheumatoiden Arthritis trifft zu?
Ein positiver Rheumafaktor ist meist schon im Frühstadium nachweisbar und beweist die Diagnose.
Eine Osteoporose bei rheumatoider Arthritis ist nur in Zusammenhang mit einer Glukokortikoidtherapie zu erwarten.
Die BKS ist meistens schon frühzeitig erhöht und gilt daher als wichtiger Laborparameter zur Früherkennung der Erkrankung.
Eine Beteiligung der Niere in Form einer Glomerulonephritis ist nicht zu erwarten.
Ein Röntgenbild der Halswirbelsäule - bei fortgeschrittener rheumatoider Arthrits - ist nur bei entsprechenden Beschwerden nötig.
7.
Welche Aussage ist zutreffend?
Bei einer Arthritis ist typischerweise nicht das Gelenk selbst, sondern die Ansätze der umgebenden Muskelsehnen - im Sinne einer Insertionstendinopathie - druckdolent.
Die Oligoarthritis im Rahmen einer Morbus Crohn Erkrankung wird aufgrund von symptomatischen Parallelen den Spondylarthropathien zugeordnet.
Der sogenannte Strahlbefall ist typisch für das Vorliegen einer rheumatoiden Arthritis.
Aufgrund von erosiven Gelenkzerstörungen kommt es bereits im Frühstadium einer Arthritis zu typischen Bewegungseinschränkungen.
Methotrexat (MTX) und Sulfasalazin haben zur Zeit keine Zulassung als Basistherapeutikum für die rheumatoide Arthritis.
8.
Für Patienten mit Psoriasisarthritis gilt:
Um ein rasches Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, sollte bei Verdacht umgehend eine Therapie mit Glukokortikoiden in ausreichend hoher Dosis erfolgen.
Eine dermatologische Therapie der Psoriasis gilt zunächst als ausreichend, da dadurch in den meisten Fällen auch die Gelenkbeschwerden rückläufig sind.
Der Rheumafaktor ist häufig erhöht.
Der Beginn der Erkrankung im Alter von über 60 Jahren spricht für einen milden Verlauf.
Nichtsteroidale Antiphlogistika und physikalische Therapie bilden die Grundlage der initialen Therapie.
9.
Welche der folgenden Erkrankungen gehört zu den häufigen HLA-B27 assoziierten Erkrankungen?
Systemischer Lupus erythematodes
Progressive systemische Sklerodermie
Rheumatoide Arthritis
ankylosierende Spondylitis
Polymyalgia rheumatica
10.
Welche Aussage ist richtig?
Das Leukozyten-Antigen HLA-B27 kommt bei 5 - 10 Prozent der gesunden Bevölkerung vor; von den Betroffenen entwickeln die meisten im Laufe ihres Lebens eine rheumatische Erkrankung.
Gelenknahe Osteoporose, gleichmäßige Gelenkspaltverschmälerung, Ankylosen, Usuren und Pseudozysten sind - in der Röntgendiagnostik - typische Zeichen einer Arthrose.
Bei schnell destruktivem Verlauf einer rheumatoiden Arthritis ist eine intramuskuläre Applikation von Glukokortikoiden indiziert.
Antinukleäre Antikörper (ANA) sind im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis häufig und sprechen für einen akuten Krankheitsschub.
Als prognostisch ungünstige Faktoren einer rheumatoiden Arthritis gelten unter anderem hohes CRP, Rheumaknoten und ein positiver Rheumafaktor.
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