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2
Punkte
Multiple Osteolysen unklarer Genese
Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 55 der Reihe "Zertifizierte Kasuistik"
1.
Welche Diagnose liegt initial am ehesten vor?
Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) durch ein solitäres Nebenschilddrüsenadenom.
Multiples Myelom mit ausgedehnten Osteolysen.
Antworten a) und b) sind initial beide möglich.
Osteolytische Hyperkalzämie durch ossäre Metastasen eines malignen Nierentumors.
Paraneoplastische PTHrp-Sekretion durch einen neuroendokrinen Tumor.
2.
Welches diagnostische Paar ist zur richtigen Diagnosestellung ausschlaggebend?
Kalzium und Phosphat
β2-Mikroglobulin und alkalische Phosphatase
Hämoglobin und LDH
Kalzium und PTH intakt
Alkalische Phosphatase und PTHrp
3.
Welche pathologischen Befunde der Patientin passen zum primären Hyperparathyreoidismus?
Multiple Osteolysen
Nierengrieß
Depression
Ulcus in der Angulusfalte
Alle genannten Symptome
4.
Welche Aussage in Bezug auf die Kalziumhomöostase ist falsch?
Calcium liegt im Serum beziehungsweise Plasma zu rund 50 Prozent als freies, ionisiertes Calcium vor.
Ziel von Calcitonin ist eine postprandial rasche Senkung des Kalziumspiegels.
Parathormon stimuliert die Osteoklasten- und die Osteoblastenproliferation.
Parathormon fördert die Bildung von 25-(OH) Vitamin D in der Leber.
Der Kalziumspiegel ist einer der am präzisesten regulierten physiologischen Parameter.
5.
Welche Aussagen in Bezug auf einen pHPT sind falsch?
pHPT bewirkt eine ADH-refraktäre Störung der Urinkonzentration mit Polyurie und Polydipsie.
Ein pHPT kann jederzeit spontan in eine hyperkalzäme Krise übergehen.
Chvostek- und Trousseau-Zeichen sind Begleitphänomene einer hyperkalzämen Krise.
Die hyperkalzäme Krise führt zum akuten Nierenversagen mit einer Letalität von bis zu 50 Prozent.
Die Krise muss forciert diuretisch mit 3 bis 6 l NaCl/die und gegebenenfalls mit Furosemid intravenös behandelt werden.
6.
Was ist auf Abbildung 2 zu erkennen?
Frakturen der Fingerknochen
Subperiostale Resorptionszonen und Akroosteolysen an den Fingergliedern der Hand
Radiusfraktur
Osteom des kleinen Fingers
Heberden-Arthrose
7.
Welches Medikament ist bei Hyperkalzämie nicht kontraindiziert?
Amiodaron
Digitalis
Chlorthalidon
Lithium
Keines der genannten ist kontraindiziert.
8.
Welche Aussage ist richtig?
Häufigste Ursache des pHPT ist eine Hyperplasie aller Epithelkörperchen.
Ein Nebenschilddrüsenkarzinom ist zu < 1 Prozent mit einem pHPT assoziiert.
Manchmal liegen auch ein oder mehrere Epithelkörperchen im Mediastinum.
Bei Hyperplasie aller NSD wird ½ NSD autolog in den Musculus rectus abdominis transplantiert.
Antwort b und c sind richtig.
9.
Bei welcher der genannten Konstellationen besteht formal eine klare OP-Indikation?
Asymptomatische Erkrankung einer 39-jährigen Patientin.
Auftreten einer pathologischen Fraktur bei einem zunehmend immobilen, älteren Mann.
Einmalige, nicht-reproduzierbare Messung eines Serumkalziums von 2,9 mmol/l.
Psychotischer Patient mit einem großen, aktiven Nebenschilddrüsenadenom.
Antworten a, b und d sind richtig.
10.
Welche der aufgeführten Pathologien lässt nicht an ein MEN-Syndrom denken?
Gastrinom
Primärer Hyperparathyreoidismus
Vorhofmyxom
Medulläres Schilddrüsenkarzinom
Phäochromozytom
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