Düsseldorf, 21.8.2023. Einsamkeit ist keine Krankheit, sie kann dennoch krank machen und negative Auswirkungen auf die psychische sowie physische Gesundheit haben. Die soziale Isolation vor allem älterer Menschen stand im Mittelpunkt der Veranstaltung "Niemanden allein lassen - gemeinsam in die Zukunft" aus der Fortbildungsreihe "Der ältere Mensch" am 18. August in Düsseldorf.
"Haben Sie ein positives Bild vom Alter", appellierte Bernd Zimmer, Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein und Hausarzt mit geriatrischem Schwerpunkt, an die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung im Haus der Ärzteschaft. "Ich freue mich, dass ich hier und heute nicht alleine bin", sagte Zimmer mit Blick auf die zahlreichen Professionen, die das Thema interessierte und der Einladung gefolgt waren. Vertreten waren beispielsweise Ärztinnen und Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten, Medizinische Fachangestellte sowie Vertreterinnen und Vertreter der Pflegeberufe.
Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Düsseldorf, Professor Dr. Frank Schneider, sagte, dass das Thema Einsamkeit im Alter an politischer Bedeutung zunehmen werde, da sich der Anteil der über 80-Jährigen an der Gesamtbevölkerung stetig steigert. Diese Menschen seien von Einsamkeit besonders bedroht, da zum Beispiel ihre Lebenspartner und Bekannten versterben, die Mobilität abnimmt oder auch die Altersarmut sie daran hindern könne, am sozialen Leben teilzunehmen.
Welche wissenschaftlichen Untersuchungen zu Einsamkeit existieren, auf welche Warnhinweise Ärztinnen und Ärzte bei ihren ältern Patienten achten sollten und welche Maßnahmen gegen die Vereinsamung ergriffen werden können, erläuterten die Referentinnen und Referenten in Vorträgen und Workshops.
Die Fortbildungsreihe "Der ältere Mensch" bietet seit 2021 Veranstaltungen zu verschiedenen Aspekten des Alterns an. Sie wird gemeinsam getragen von der Ärztekammer Nordrhein, der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, der Nordrheinischen Akademie und dem Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Oktober-Ausgabe des Rheinischen Ärzteblatts.
bre