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HPV-Impfung

Schulprojekt soll massivem Rückgang entgegenwirken

17.09.2024 Seite 9
RAE Ausgabe 10/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 10/2024

Seite 9

Mit gezielten Schulprojekten möchte die Krebsgesellschaft NRW die Impfbereitschaft gegen das HP-Virus erhöhen. © Yantra/fotolia.com

40 Prozent der Mädchen sind trotz entsprechender Impfempfehlung mit 14 Jahren nicht oder unzureichend gegen humane Papillomaviren (HPV) geimpft, die das Risiko erhöhen, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Das entspricht rund 150.000 Betroffenen jährlich. Zudem sei die Rate der jährlich Geimpften zum Ende der Coronapandemie massiv eingebrochen. Das geht aus dem Arzneimittelreport der Krankenkasse Barmer hervor. Untersucht wurde die Impfrate gegen HPV bei jugendlichen Versicherten der Krankenkasse. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, die HPV-Impfung ab dem Alter von neun Jahren bis zum Ende des 14. Lebensjahres durch­zuführen. In diesem Altersabschnitt sei die Impfung nach dem 2-Dosen-Schema möglich. Im Nachimpfzeitraum von 15 bis 17 Jahren seien drei Impfdosen erforderlich.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Deutschland rund 54 Prozent der Mädchen und 27 Prozent der Jungen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren vollständig geimpft. Um diese Quote zu erhöhen, startet die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. ein landesweites ­Projekt an Schulen. Unter dem Motto „Kurz geimpft, lang geschützt“ sollen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte bei altersentsprechenden Informationsstunden auf die HPV-Impfung aufmerksam gemacht werden. Durchgeführt werden diese durch Ärztinnen und Ärzte der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF).

Interessierte Schulen können sich anmelden über www.aeggf.de/terminanfrage.    

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