Mit einem aktualisierten Notarztindikationskatalog (NAIK) will die Bundesärztekammer (BÄK) auch dazu beitragen, die Zahl der Fehlalarmierungen von Notärztinnen und Notärzten zu reduzieren. Der bedarfsgerechte Einsatz von Notärzten sei unerlässlich zur Sicherung einer qualitativ hochwertigen Notfallversorgung, gerade auch mit Blick auf den sich verschärfenden Ärztemangel, erklärte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt. Darüber hinaus sei der NAIK ein wichtiger Beitrag der Ärzteschaft zur anstehenden Reform der Notfallversorgung, bei der auch die Strukturen und Prozesse im Rettungsdienst überdacht werden sollen.
Der Indikationskatalog bietet für die Mitarbeiter in Rettungsleitstellen und Notdienstzentralen bei Verwendung von strukturierten Notrufabfrageschemata die Grundlage für die Notarztalarmierung. Erarbeitet wurde der Katalog unter Federführung von Professor Dr. Norbert Haas vom Arbeitskreis „Aktualisierung NAIK“ des Wissenschaftlichen Beirats der BÄK. Die Überarbeitung sei auf der Grundlage des aktuellen medizinischen Wissenstandes und unter Anpassung an die international etablierte „ABCDE“-Systematik erfolgt.
tg