„Nahrung statt Tabak“ lautete das Motto, unter dem am Weltnichtrauchertag, am 31. Mai, die Bundesärztekammer (BÄK) und andere gesundheitspolitische Akteure über die negativen Folgen des Rauchens für die Umwelt, das Klima und die Gesundheit informierten. So beansprucht der Anbau von Tabakpflanzen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit knapp vier Millionen Hektar Land. Diese Fläche könne folglich nicht für den Anbau von Nahrungsmitteln verwendet werden. Jährlich werde eine Fläche von 200.000 Hektar Land für den Tabakanbau und die Trocknung von Tabak gerodet. Zudem sei der Wasserverbrauch für die Tabakproduktion enorm: Insgesamt 3,7 Millionen Liter seien notwendig, um eine Tonne rauchfertigen Tabak zu produzieren. Der Konsum von Tabakprodukten sei zudem nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen, erklärte die BÄK. Rund 127.000 Menschen würden allein in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Zuletzt ist der Tabakkonsum in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) deutlich gestiegen. So wurden laut Hochrechnungen der KKH im Jahr 2021 rund 1,3 Millionen Menschen in NRW wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder psychischer Probleme infolge ihres Tabakkonsums medizinisch behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2011 sei dies ein Anstieg von 62 Prozent.
MST