In Nordrhein-Westfalen werden seit Ende November wöchentlich die Messdaten zur Coronaviruslast im Abwasser veröffentlicht. Die Auswertung auf der Seite des Landeszentrums für Gesundheit (LZG.NRW) berücksichtige zunächst die Resultate von Proben aus zehn der insgesamt 16 Kläranlagen, die am wissenschaftlichen Pilotprojekt zum Abwassermonitoring teilnehmen, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit. Die Abwasserüberwachung ergänze den Mix aus etablierten Indikatoren wie zum Beispiel der Krankenhausbelegung und der 7-Tage-Inzidenz, mit der das Ministerium das Infektionsgeschehen fortlaufend beobachte.
Das Abwassermonitoring in NRW ist Teil der bundesweiten Forschungs- und Pilotvorhaben „Dezentrales SARS-CoV-2 Monitoring im Abwasser – COVIDready“ und „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser – ESI-CorA“. In NRW fördert das Land vier Probenstandorte mit insgesamt 240.000 Euro. Die restlichen zwölf Standorte werden vom Bund unterstützt. In die aktuelle Auswertung fließen zurzeit die Ergebnisse aus Aachen-Soers, Bottrop, Dinslaken, Dortmund-Deusen, Dortmund-Scharnhorst, Duisburg Alte Emscher, Emschermündung, Eschweiler-Weisweiler, Mönchengladbach und Wuppertal-Buchenhofen ein, da dort bereits die notwendigen qualitativen Standards erfüllt würden, so das Ministerium.
HK